Lange Nacht der Musik 2023
Die Programmpunkte des Edith-Russ-Hauses:
Andrea Guterres: Walls (Weltpremiere)
Die 8-Kanal Klanginstallation Walls basiert auf dem gleichnamigen Gedicht des griechischen Dichters Cavafy aus dem 20. Jahrhundert. In dem Gedicht beschreibt der Protagonist die plötzliche Erkenntnis, von Mauern umgeben zu sein, und beklagt, dass er ihre Entstehung nicht wahrgenommen habe. In dem Stück sind die Mauern eine Metapher für die Verstrickung der Menschheit in ihr eigenes Schicksal aufgrund ihrer inhärent selbstzerstörerischen Natur, insbesondere in Bezug auf den Klimawandel, Krieg und Gewalt. Die Arbeit wird auf der Wiese des Edith-Russ-Hauses installiert und läuft durchgehend als Loop.
Andrea Guterres ist eine Komponistin, klassische Gitarristin und Klangkünstlerin aus Sydney, Australien. Sie hat sich auf elektroakustische Musik und räumliche Klanglandschaften spezialisiert. Ihre Arbeit ist in verschiedenen Kontexten zu hören, darunter Performances, Klanginstallationen und Multimedia-Kunstwerke. Da die kreative Zusammenarbeit im Mittelpunkt ihrer Praxis und Philosophie steht, verfolgt Andrea bei der Komposition häufig einen interdisziplinären Ansatz und arbeitet gerne eng mit Künstlern und Interpreten anderer Disziplinen zusammen.
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Ute Wassermann: Body Snatch
In Body Snatch verschmilzt Ute Wassermanns Stimme mit dem Klang von Vogelpfeifen, Membranen und Perkussionsobjekten. Die Objekte werden zu erweiterte Körperteilen oder Transplantaten ihres Stimmkörpers. Sie singt in den extremen Regionen ihrer Stimme, dabei oszilliert ihr multidimensionaler Gesang zwischen an/organischen, menschlichen, animalistischen und elektronischen Klangqualitäten. Bleibt ihre Stimme menschlich oder wird sie zu etwas Anderem?
Ute Wassermann tourt weltweit als Improvisatorin, sie realisiert audiovisuelle Performances und komponiert für Solisten und Ensembles. Eine wichtige Inspirationsquelle für ihren Gesang sind Soundscapes, aus denen sie imaginäre akustische Habitats komponiert. Ihr multidimensionaler Gesang oszilliert zwischen elektronischen, an/organischen, menschlichen und animalistischen Qualitäten. Zusätzlich verfremdet und erweitert sie ihre Stimme mit Vogel-und Gaumenpfeifen, Objekten, akustischen Kostümen oder verschiedenartigen Mikrofonen. Auf diese Weise entstehen performative Stimmfiguren, im Bereich von Improvisation, Komposition und Performance Art.
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Alle Programmpunkte der Langen Nacht der Musik: https://www.klangpol.de/projekte/lndm
