Wild Sky
Die Gruppenausstellung Wild Sky zeigt zwölf künstlerische Positionen, die sich mit der Abbildung der Sonne und des Kosmos und anderen Himmelsphänomenen auseinander setzen. Sie reflektieren unseren Wunsch, den Himmel zu ergründen, ihn zu vermessen und aufzuzeichnen. Die Ausstellung führt Exponate aus Fotografie, Video und Installation zusammen.
Alle Arbeiten knüpfen an eine Frage an, die Menschen bereits seit langem umtreibt: Wie sind wir in der Lage den Himmel über uns zu erkunden und zu ergründen, wenn die Intensität der Sonnenstrahlen und die Weite des Kosmos ein unvermitteltes, umfangreiches Erfassen unmöglich machen?
Damals wie heute wirkte die Lösung dieses Problems als treibende Kraft für technische Innovationen. Optische Apparaturen wie Camera Obscura und Teleskop oder mathematische Modelle sollten die Unzulänglichkeit des menschlichen Auges ausgleichen.
Doch jeder neue Vorstoß in die Weite des Raums etablierte zugleich eine weitere Grenze für die menschliche Technik und unser Wissen. So war das wissenschaftliche technische Bild des Himmels immer auch geknüpft an die Imagination eines mystischen "Dahinter", in der sich Rationalität und Wahn gegenseitig beflügeln.
Für die Ausstellung im Edith-Russ-Haus für Medienkunst hat der Kurator Michael Connor zwölf internationale Künstler ausgewählt, die in ihren Arbeiten die auf Zelluloid, Video oder der Netzhaut des menschlichen Auges hinterlassenen Lichtspuren der Himmelsphänomene aufgreifen. Sternenhimmel, Sonnenuntergänge und Satelliten stehen hierfür motivisch Pate.