Ausstellung

Re-Vision: Sampling als kulturelle Strategie

Christian Marclay ; 
Christoph Girardet / Matthias Müller ; 
Tatjana Marusic ; 
Franz Wamhof ; 
Julia Müller ; 
Torsten Hallscheidt ; 
Bjørn Melhus ; 
Ascii Art Ensemble ; 
Mark Boswell ; 
Les Leveque ; 
M+M ; 
Maureen Connor ; 
Dara Birnbaum ; 
Gustav Deutsch ; 
Candice Breitz ; 
Young-Hae Chang ; 
Jody Zellen ; 
RSG – Carnivore Projects ; 
Philip Pocock ; 
Bruce Yonemoto ; 
Marcel Odenbach ; 
Claus vom Bruch ; 
Thompson & Craighead ; 
Cory Arcangel ; 
Lenka Clayton
25.11.2006 - 04.02.2007
  • Das Foto zeigt den Flyer der Ausstellung Re-Vision. Foto © Edith-Russ-Haus
    Re-Vision. Foto © Edith-Russ-Haus
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Die Ausstellung Re-Vision zeigt Methoden kultureller Aneignung und Wiederverwertung bestehenden Materials aus den Medien auf. Das Recyceln von Bildern wird als kreativer Prozess deutlich gemacht. Die global verfügbare Bilderflut der Mediengesellschaft provoziert Neukombinationen vorhandenen Materials und bringt neue Lesarten und Zusammenhänge hervor, die mit kritischem Blick die Bedeutung und Inszenierung medialer Bilder hinterfragen.

Wiederholung, Rekombination, Sampling sind die Schlagworte der Aneignung und Reinterpretation, die einen verblüffend anderen Blick auf weithin bekannte gesellschaftliche und kulturelle Muster ermöglichen. Alte Bekannte wie Winnetou, George Bush oder Marilyn Monroe grüßen dabei von der Leinwand, jedoch in neuem Licht. Das Prinzip des "Found-Footage", das Verwenden bereits vorhandenen Bildmaterials, setzt bei den medialen Erfahrungen und Erinnerungen der Betrachter an. Gerade die Wiedererkennbarkeit des ursprünglichen Materials lässt die intendierte Bedeutungsverschiebung durch die von den KünstlerInnen vorgenommene Manipulation und Transformation des Materials anschaulich werden. 

Die recycelten Bilder machen auf die Bedeutung der Bilder selbst aufmerksam und verweisen auf das kulturelle Bildgedächtnis einer Gesellschaft, in welcher alles jederzeit verfügbar ist und Sampling sich nicht nur als digitale Technik, sondern auch als Lebensstil einer Epoche durchgesetzt hat. Den Soundtrack dazu liefert das rhythmische Hollywood-Telefonklingeln, das der amerikanische Künstler Christian Marclay zu einem analytischen Groove klassischer Filmszenen montiert hat.

Gefördert durch

Land Niedersachsen
EWE Stiftung