Ausstellung

Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule

Armin Linke
06.07.2017 - 24.09.2017
  • Das Foto zeigt die Fassade des Edith-Russ-Hauses mit dem Banner zur Ausstellung Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt den Eingangsbereich des Edith-Russ-Hauses während der Ausstellung Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Obergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Obergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Obergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Obergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Obergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
  • Das Foto zeigt das Untergeschoss des Edith-Russ-Hauses mit der Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
    Ausstellungsansicht Armin Linke: Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule. Foto © Edith-Russ-Haus
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Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der Künstler Armin Linke damit, wie Menschen Technologien und Wissen einsetzen, um die Erdoberfläche zu verändern, damit sich diese den Bedürfnissen der Menschheit anpasst. Seine Filme und Fotografien beobachten die Veränderungen der Erdoberfläche, der Ozeane und der Biosphäre, die von Menschen verursacht wurden.

Ein früheres Projekt, das Linke dieser Fragestellung widmete, The Anthropocene Observatory (2013/14), dokumentierte, wie wissenschaftliche und politische Institutionen die Themen Klimawandel, Naturschutz und Geologie angehen. The Anthropocene Observatory war ein Gemeinschaftsprojekt von Armin Linke, den Architekten und Stadtplanern John Palmesino und Ann-Sofi Rönnskog (Territorial Agency) sowie dem Kurator Anselm Franke. Es war vom Haus der Kulturen der Welt im Zusammenhang mit dessen Anthropozän-Projekt in Auftrag gegeben worden. Das „Anthropozän“ bezeichnet das Zeitalter, in dem der Mensch einen starken Einfluss auf den Planeten ausübt.

In seinem neuen Projekt Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäuletaucht Linke in die faszinierenden Welten des offenen Meeres und der Tiefsee ein, zu einem Zeitpunkt in der Geschichte, zu dem die Forschung auf diesen Gebieten – Hohe See, Tiefsee und Meeresboden eingeschlossen – so wichtig ist wie nie zuvor.

In enger Zusammenarbeit mit den deutschen Meeresbiologie-Forschungsinstituten GEOMARund MARUMhat Linke eine immersive Choreografie mit Fernerkundungsbildern aus den Videoarchiven dieser Institutionen geschaffen. Die Bilder wurden von ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen (ROVs) aufgenommen, welche in einer Tiefe von bis zu 5000 Metern biologische und geologische Untersuchungen durchführen können. Mit der Kamera in der Hand begleitete er Wissenschaftler, Vertreter öffentlicher Forschungsinstitute und andere globale Akteure, um deren unterschiedliches Vorgehen zu beobachten und die Zusammenhänge zwischen all ihren Aktivitäten aufzuzeigen. Das Dokumentierte wird in Linkes Installation Ozeane zusammengeführt, durch die wir nicht nur Einblick in wesentliche Praktiken hinter den Kulissen erhalten, sondern auch in die komplexen Prozesse, welche die Wissenschaft, die Arbeitsmethoden der Wissenschaftler und die Aushandlung diverser Agenden betreffen. Linke stellt sie optisch verständlich dar und weckt letztlich ein breiteres Interesse für die aktuelle Meeresforschung.

Inspiriert von Alien Ocean (2009), einem fesselnden Buch über mikrobische Meereskunde des Wissenschaftsanthropologen Stefan Helmreich, traf Linke Protagonisten und einflussreiche Experten der Meereswissenschaften. Zu den von ihm interviewten Personen gehören die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut im Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven und die Meeresgeologin Prof. Dr. Ursula Röhl von der IODP – MARUM Forschungseinrichtung der Universität Bremen; er filmte außerdem vor Ort am Institut für Chemie und Biologie des Meeres Terramare der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Wir erfahren etwas über die Expeditionen von Prof. Dr. Ann Vanreusel an Bord des Forschungsschiffes Sonne, und Dr. Matthias Haeckel führt uns durch eines der weltweit führenden Meeresforschungsinstitute, das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Die historischen Hintergründe des internationalen Umwelt- und Seerechts und wie sich der Rechtsstatus der Wassersäule von dem des Meeresbodens in internationalen Gewässern unterscheidet, werden von Erik van Doorn erläutert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. In den Laboren der RWTH Aachen erkunden wir Verfahrenskonzepte und -lösungen für mineralische Meeresressourcen, die von Dr. Martin Köpcke veranschaulicht werden, während der Geologe Dr. Volker Steinbach von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe(BGR) am Geozentrum Hannover auf Fragen der Ausbeutung von Meeresressourcen eingeht. Dr. Alexander Proelß, Professor der Rechte an der Universität Trier, macht Fragen publik, die den Nutzen des Teilens von Wissen – unabhängig von geistigen Eigentumsrechten – betreffen, wenn es um so schwierige Themen geht wie die Gesundheit der Weltbevölkerung und die rechtlichen Konsequenzen des Konzepts „gemeinsames Erbe“. Schließlich beschreibt Kai Kaschinski von Fair Oceans die neuen Herausforderungen, denen der internationale Meeresschutz und eine faire und angemessene Meeresentwicklungspolitik gegenüberstehen.

Statt Antworten zu geben, lässt Linkes Projekt vielmehr Fragen aufkommen – von denen die, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten sollen, nur eine ist. Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäulespricht Probleme wie den Tiefseebergbau, die Biodiversität, das Erbe der Menschheit, Ziele der Nachhaltigkeit und Umweltstrategien an. Das Ziel des Projekt ist es unter anderem, als ein Werkzeug der Visualisierung zu dienen, um diese komplexen Problemen besser verstehen und möglicherweise neue Lösungen entwickeln zu können.

Ozeane – Dialoge zwischen Meeresgrund und Wassersäule wird in Form von zwei Mehrkanal-Videoinstallationen präsentiert. Sie wurden speziell für die architektonischen Gegebenheiten des Edith-Russ-Hauses entworfen und umfassen wissenschaftliche Tiefseeaufzeichnungen und Videointerviews.

Ozeane ist ein offizielles Projekt des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane, ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. In Auftrag gegeben und mitfinanziert wurde das Projekt von Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (TBA21), Wien (www.TBA21.org).

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Giulia Bruno (Kamera, Schnitt), Giuseppe Ielasi (Ton, Schnitt), Renato Rinaldi (Ton) und Kati Simon (Projektmanagement) realisiert. Besonderer Dank gilt GEOMAR und MARUM, insbesondere Sarah Kaehlert und Nils Strackbein für die wertvolle Unterstützung mit dem ROV Video Archive.

Kuratiert von Edit Molnár & Marcel Schwierin.

Das Infoheft zur Ausstellung mit Kurzbeschreibungen aller ausgestellten Werke kann als PDF kostenlos heruntergeladen werden. Die Nutzung ist ausschließlich für private Zwecke, andere Nutzungen müssen mit dem Edith-Russ-Haus abgestimmt werden. Download hier.

    OCEANS Panel Discussion with Dr. Matthias Haeckel, Kai Kaschinski, Markus Reymann & Armin Linke

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