Veranstaltung

Das Dynamische Archiv

28. Mai 2018, 17:30 - 30. Mai 2018, 14:00
Forum und Diskussion

http://dasdynamischearchiv.de

Kollaboratives Arbeiten beschreibt seit ein paar Jahren zirkulierende Arbeitsprozesse in künstlerischen, gestalterischen und wissenschaftlichen Feldern, angelehnt an Open-Source-Strategien in der Softwareentwicklung. Daran anknüpfend arbeiten Akteur*innen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und IT-Wirtschaft gemeinsam an einer Idee für den Kunst- und Kulturbereich: Ein „Dynamisches Archiv“, in dem Künstler*innen und Gestalter*innen ihre Arbeitsweisen und Arbeitsprozesse in einem offenen Netzwerk dokumentieren, kopieren, teilen, weiterentwickeln und weitergeben.

Neue Formen des Austauschens und Teilens finden

Geplant ist dieses Archiv als öffentlich zugängliches, sich stetig erweiterndes Netzwerk, das Studierende der Hochschule für Künste aus den unterschiedlichen Feldern und aktive Künstler*innen – insbesondere aus der Medienkunst und dem Gestaltungs-, Theater- sowie Performancebereich – zusammenbringt.

Künstlerische Arbeitsdokumentationen wie Notationen, Software, choreografische Pläne, technische Beschreibungen, Partituren und Tools sollen gesammelt und zugleich für andere zur Benutzung sowie zur Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt werden.

Konferenz als Startpunkt des Projekts

Die Konferenz an der Hochschule für Künste Bremen vom 28. bis 30. Mai will diskutieren und auch praktisch erproben, was ein solches „Dynamisches Archiv“ leisten kann. In Performances, Vorträgen und Gesprächsrunden beschäftigen sich renommierte Künstler*innen, Filmemacher*innen, Autor*innen, Gestalter*innen, Wissenschaftler*innen und IT-Expert*innen auch mit Fragen zur Autorschaft und zum Copyright.

Anliegen der Konferenz ist, einen offenen Austausch und ein Experimentierfeld zu bieten, um Potentiale für den Bereich von Theater und Performance, der Medienkunst, der Gestaltung und der Softwareentwicklung zu reflektieren und zu erproben. Archivkonzepte, kollaborative Künstler*innengruppen, webbasierte Versionierungssyteme im Gestaltungs- und Kunstbereich, physische Materialarchive und andere Austauschformate werden auf der Konferenz vorgestellt und diskutiert.

Gefragt wird auch, welche Rolle eine Kunsthochschule bei der Initiierung und Entwicklung eines solchen Prozesses spielen kann und sollte: Wie kann der Prozess des „dynamischen Archivierens“ aktiviert und in Bewegung gehalten werden? Wie könnte diese sich stetig verändernde Sammlung im Internet und im physischen Raum aussehen?

Welche Gefahren bestehen aber auch innerhalb eines solchen Prozesses, zum Beispiel durch die Antizipation kommerzieller Strukturen, die sich jenseits von Copyright, Lizenzen und Patentstreitigkeiten entfalten und gerne nur Wachstum und Gewinn im Fokus haben.


veranstaltet von der
Hochschule für Künste Bremen
in Kooperation mit:

  • Schwankhalle Bremen (Künstlerische Leitung: Dr. Pirkko Husmann)
  • Edith-Russ-Haus für Medienkunst Oldenburg (Künstlerische Leitung: Edit Molnár & Marcel Schwierin)
  • Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven (Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner (geschäftsführende Direktorin), Prof. Dr. Ruth Schilling (Wissenschaftliche Forschungs- und Ausstellungskoordinatorin))
  • Hochschule der Künste Bern (u.a. Bereiche: Performative Künste und  Konservierung-Restaurierung, Dr. Andreas Vogel, Dekan Fachbereich Kunst und Design)
  • HEC GmbH IT-Engineering Bremen (Geschäftsführer Thorsten Haase; Frank Düsebeck)

Initiiert und organisiert von Andrea Sick und Dennis Paul

mit Unterstützung von Asli Serbest, Tania Prill, Markus Walthert, Jan Charzinski und Lennart Klein