SOUND//BYTES_ elektronische und digitale Klangwelten
Überall ist Klang - wir können ihn allerdings nicht immer hören. Die künstlerische Erforschung neuer Klangmaterialien macht aufmerksam auf bisher Un-Erhörtes. Dabei sind neue Technologien für künstlerische Werke ebenso experimentelles Instrumentarium wie Klangquelle zugleich.Die Ausstellung benutzt den Begriff des Soundbytes, um sich mit der künstlerischen Erforschung neuer Klangmaterialien sowie mit elektroakustischen Konzepten und Installationen zu beschäftigen, die bewusst Tonfragmente und digitale Technologien als Basis der klanglichen Gestaltung verwenden.
Das Soundbyte steht für die kleinste digitale, audiolinguistische Einheit und dient als Grundlage für Strategien des Sampling, der Transformation und der Re-Kontextualisierung. Neue Dimensionen des akustischen Raumes werden durch digitale Kommunikationsmedien erschlossen und eröffnen ungewöhnliche Hörerfahrungen.
Gegenwärtig bekommt der Begriff der Klangkunst Impulse durch die Einbindung neuer Medien der mobilen Kommunikation. Sie begegnen uns alltäglich: mobile Telefonie, Internet, Wireless LAN und GPS. Im Gegensatz zur Situation im Konzert erlebt der Zuhörer durch Mobilität und Interaktivität neue, sich überlagernde, elektroakustische Klang- und Datenräume, die durch digitale Apparaturen und Techniken geschaffen werden.
Die ausgewählten künstlerischen Werke sind konsequente Untersuchungen unterschiedlicher Klangmaterialien, -qualitäten und -parameter. Dabei geht es weniger darum, ungehörte Klänge oder neue musikalische Strukturen zu erfinden, vielmehr werden vorhandene Materialen verwendet, hinterfragt, umgeformt, überlagert, umgenutzt und in einen ungewohnten Kontext gestellt. Installationen, Performances, Präsentationen, akustische Spaziergänge und Interventionen in der Stadt Oldenburg bieten dem Besucher vielfältige Möglichkeiten, die Beiläufigkeit von Schall, Geräuschen, Rhythmen, Frequenzen und elektromagnetischen Feldern zu hinterfragen und alltägliche Situationen akustisch neu zu entdecken.